Die Schriftbilder der Typenradkassetten

Definitionen

 

 

Die darstellbaren Zeichen (Typen) sind kreisförmig um die Mitte des Typenrades angeordnet. Durch entsprechende Drehung wird das jeweils gewünschte Zeichen in Position gebracht und durch einen elektromagnetisch betätigten Stift und über ein Farbband auf das Papier gedruckt. Durch Austausch des Typenrades lässt sich die Schriftart wechseln. Einige Hersteller (z. B. Brother, robotron für die 3000er-Modellreihe erika) haben Typenräder in einer Cartridge (Kassette) hergestellt, sodass das Typenrad auch beim Wechseln geschützt war und Einsetzen und Verriegeln mit nur einem Handgriff erledigt wurde.

Schreibmaschinenhersteller boten in der Anfangszeit der Personal Computer auch Drucker mit einem Typenraddruckwerk und Schreibmaschinen (so auch robotron für die 3000er-Modellreihe erika) mit einer eigenen Schnittstelle oder einem RS-232-Anschluss zum Computer an. Zu dieser Zeit war der Nadeldrucker das konkurrierende System. Typenraddrucker erzielten das bessere Schriftbild, waren aber auf den Zeichensatz des Typenrades beschränkt.

 

Da in normalem Text manche Buchstaben wie e, s und t wesentlich häufiger vorkommen als andere, sind die Schriftzeichen nicht einfach z.B. in ASCII-Reihenfolge (a, b, c, d  usw.) auf dem Typenrad aufgereiht, sondern so, dass bei statistischem Text die durchschnittlich benötigte Drehzeit des Rades zum Anschlag des nächsten Zeichens möglichst gering ist. Wenn man so auf das Typenrad sieht, dass die Zeichen spiegelverkehrt erscheinen, lautet eine typische Reihenfolge im Uhrzeigersinn:

 

 

Die 3000er-Modellreihe erika besitzt ein Wechselrichtungsdruckwerk.

 

Beim „Wechselrichtungsdruckwerk“, ist das Typenrad direkt auf der Achse eines Schrittmotors befestigt. Der Schrittmotor dreht das Typenrad immer auf dem kürzesten Weg, vorwärts oder rückwärts, zur nächsten benötigten Type. Die Schnelligkeit dieses Druckwerktyps wurde dadurch gesteigert, dass häufig benutzte Typen auf dem Typenrad nebeneinander platziert wurden.

 

Oftmals wird auch bei diesem Druckwerktyp ein Typenrad mit einem verlängerten Typenträger mit Gabellichtschranke oder Vergleichbarem eingesetzt. Dieses Detail wird hier jedoch nur zur Kalibrierung (Nullstellung) der Schrittmotorachse einmalig nach dem Einschalten des Gerätes benötigt. Bei der erika-Modellreihe war die Kalibrierung ohne den kostenintensiven Einsatz einer Lichtschranke gelöst worden.

 

Die erika 3004, 3005 und 3015 schaffte 10 Zeichen pro Sekunde, die erika 3006 und 3016 kam auf 12 Zeichen pro Sekunde.

 

 

 

Schriftbilder (Typenradkassetten) für die Erika-Modelle 3004, 3005, 3006, 3015 und 3016

 
Courier 10
 
Quadro 10/12
 
Uni-Gothik 12/15
 
Italic 10/12
 
Helen 12
 
Pica 10
 
Primus 10
 
Letter Gothik 10/12
 
Berlin 10/12
 
Medium 10/12 (russisch)
 

 

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